Badisches Wiegenlied (T)


2/4

F B C7 F
1. Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.
C7 F C7 F
Deinen Vater hat er umgebracht, deine Mutter hat er arm gemacht.
C7 F C7 F
Und wer nicht schläft in guter Ruh, dem drückt der Preuß die Augen zu.
B C7 F
Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.

2. Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.
Der Preuß hat eine blut'ge Hand, die streckt er übers badische Land,
und alle müssen wir stille sein, als wie dein Vater unterm Stein.
Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.

3. Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.
Zu Rastatt auf der Schanze, da spielt er uns zum Tanze;
da spielet er mit Pulver und Blei, so macht er alle Badener frei.
Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.

4. Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.
Gott aber weiss, wie lang er geht, bis daß die Freiheit aufersteht;
und wo dein Vater liegt, mein Schatz, da hat noch mancher Preuße Platz!
Schreis' mein Kindlein, schreis! Dort draußen liegt der Preuß.

5. Schlaf mein Kind, schlaf leis, dort draußen geht der Preuß.
Wach auf mein Kind, das war vor mehr als hundert Jahr.
Der Preuß ist heut ein alter Hut; geblieben ist die alte Wut,
auf jeden der mit G'walt und Geld das Badisch Land im Schraubstock hält.
Steh auf, mein Kind, es brennt, wir brauchen tausend Händ!

Worte: 1-4 Ludwig Pfau(1849) 5 Walter Mossmann(1976) Weise: trad.
Quelle: Troll
Ballade von der alten Mühle
4/4

Dm
1. Droben auf der Höhe, wo das Unkraut gedeiht,
Gm Dm C F C Dm
steht eine Windmühle aus längst vergang'ner Zeit.

Vor vielen dunklen Jahren lebte dort ein Mann
Gm Dm C F C Dm
mit seiner schwarzen Katze, bevor alles begann.

C F Gm C
Ref: Und so erzählt man sich, denn sie lebten dort allein
Dm
vor nicht allzu langer Zeit:
Gm
/: Und der Wind dreht die Flügel,
C F
die Flügel drehn den Stein,
Dm Gm
der Stein mahlt das Korn,
C Dm
das überall dort reift. :/

2. Der alte Müller hatte einen Sohn von zwanzig Jahr',
der, um sein Glück zu suchen, in die Stadt gezogen war.
Auch die Tochter suchte bald bei einem Edelmann ihr Glück,
so kam sie schnell zu Reichtum und kehrte nie zurück.

Ref: Und so erzählt man sich, denn sie lebten dort allein
vor nicht allzu langer Zeit:
/: Und der Wind dreht die Flügel,
die Flügel drehn den Stein,
der Stein mahlt das Korn,
das überall dort reift. :/

3. Des Müllers Mehl war billig, das Gewerbe blühte auf,
es zogen viele Leute den Mühlenberg hinauf.
Doch bald, um Mehl zu mahlen, wuchsen Fabriken überall,
man mußt' die niemehr zahlen und blieb deshalb im Tal.

Ref: Und so erzählt man sich, und der Müller blieb allein
mit der Katze zurück:
/: Und der Wind dreht die Flügel,
die Flügel drehn den Stein,
der Stein mahlt das Korn,
das überall dort reift. :/

4. Jahre gehn ins Land, der Müller wurde alt,
jetzt ruht er und die Katze beim Friedhof hinter'm Wald.
Neun volle Jahre später kommt der Sohn mit seinem Kind.
Durch die zerfall'ne Mühle pfeift kalt der Abendwind.

Ref: Da fragt verwirrt das Kind, für was die Flügel sind?
Und der Müllerssohn, der spricht:
/: Und der Wind trieb die Flügel,
sie drehten den Stein,
der Stein mahlte Korn,
doch das ist längst vorbei. :/

T+M: (übersetzt aus dem schwedischen)
Quelle: Troll
Burschen, Burschen
2/4

Am G Dm Am
1. Burschen, Burschen wir verderben,
E Am
geht es fort so wild und toll.

Am G Am G Am G Am
Ref: /: Hej, hej, hej, hej ja wild und toll. :/


2. Von den Füßen weggesoffen
werden bald die Stiefel sein.

3. Eine Nacht zwei tolle Tage
zechen wir an diesem Ort.

4. Zechen wir an diesem Orte
hier in diesem Blauen Krug.

5. Süß das Bier und weiß die Kannen,
schön die flinke Krügerin.

6. Trinkt das Bier, zerschlagt die Kannen,
küßt die schöne Krügerin.

Quelle: Troll


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