Die schlesischen Weber (T)


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Em D Em C D D0 D Em
1. Im düstren Auge keine Träne.
D Em C D D0 D Em
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne.
D G D Em
Deutschland wir weben dein Leichentuch,
D G
wir weben hinein den dreifachen Fluch.
H7 Em D G D Em 2x(C D D0 D Em)
Wir weben, wir we - ben.

2. Ein Fluch dem Gotte zu dem wir gebeten
in Winterskälte und Hungersnöten.
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
man hat uns geäfft, gefoppt und genarrt.
Wir weben, wir we-ben.

3. Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
den unser Elend nicht konnte erweichen,
der den letzten Groschen von uns erpreßt
und uns wie Hunde erschießen läßt.
Wir weben, wir we-ben.

4. Ein Fluch dem falschen Vaterlande
wo nur gedeihen Schmach und Schande.
Wo jede Blume früh geknickt,
wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt.
Wir weben, wir we-ben.

5. Das Schifflein fliegt, der Webstuhl kracht.
Wir weben emsig Tag und Nacht.
Altdeutschland wir weben dein Leichentuch,
wir weben hinein den dreifachen Fluch.
Wir weben, wir we-ben.

Worte: Heinrich Heine; Weise: Jörg Ermisch
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